Nach langer Corona Pause konnte die Englisch Theater Gruppe des LLG am vergangenen Wochenende endlich wieder aufführen. Die jungen Leute um Regisseur Steven Schlömer haben das Stück „Neighbors with long teeth“ von Peter Griffith bearbeitet und adaptiert Und das Ergebnis begeisterte! Durchgängig voll besetzte Aufführungen sprachen eine deutliche Sprache. In die amüsante Handlung einer spießigen Nachbarschaft, in die eine Vampirfamilie einzieht, eingepackt, setzte sich die Gruppe mit Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Stigmatisierung auseinander. Das waren ernste und wichtige Themen mit großem aktuellen Zeitbezug, die hier in anschaulicher Weise bearbeitet wurden.
Was aber hervorstach, war die unglaubliche Spielfreude und Überzeugungskraft der DS-Gruppe. Unfassbar gut die Szene, in der der Vater der Hauptfigur, großartig gespielt von Natalie Stieler, versucht seine Sohn in lupenreinem Englisch aufzuklären. Kongenial, Natalie und Lucy Hahn. Die ehemaligen Klassenkameradinnen sind eine eingespieltes Team und beherrschen die komischen Momente virtuos. Die Zwerchfelle wurden mehr als strapaziert, als die besorgte Mutter die Hauptfigur Richard (Überzeugend verkörpert von Eric Löschen) vor dem Vampirmädchen warnte und in alle gesellschaftlichen Stereotypen mit Bravour hüpfte und sie ebenso geschmeidig wieder verließ. Große Klasse! Ein Genuss war auch der Tanz von Emely Schmidt, die mit Josi Nink die jüngste Teilnehmerin der Gruppe ist. Josi und Marielle Selignow überzeugen als lästernde Nachbarinnen. Die Rolle der Phylthia, die Vampirin, die Blut aus Flaschen trinkt, war Cara laMonica auf den Leib geschnitten, dasselbe gilt für Luke Westbrook und Leander Schätz, deren Bühnenpräsens kaum von einer professionellen Performance zu unterscheiden ist. Unbedingt hervorzuheben bei aller Spielfreude und Bühnenpräsens der Teilnehmer*innen war das Arrangement der Bühnensettings, die mit perfekter Beleuchtung (Johannes Umbach) und passenden Toneffekten ein wunderschönes Gesamtbild ergab.
Der lange und begeisterte Applaus im Anschluss versuchte der DS/English-Theater-Truppe des LLG etwas von der Freude und Begeisterung zurückzugeben, die Steven Schlömer und seine Truppe dem Publikum an diesem Abend geschenkt haben.



Eine ganze Nacht lang Mathematik? 125 Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums haben sich dieser Herausforderung gestellt und in der Nacht von Freitag auf Samstag (19.-20.11.21) an der „Langen Nacht der Mathematik“ teilgenommen (
Die „Lange Nacht der Mathematik“ (kurz: LNdM) ist ein Wettbewerb bei dem Schülerinnen und Schüler in Gruppen bis zu vier Personen gegen andere Gruppen aus ganz Deutschland antreten. Das Ziel ist es, neben dem Spaß an der Mathematik, der in einer solchen Nacht im Vordergrund steht, in die dritte und finale Runde einzuziehen und hier Aufgaben zu bearbeiten und die Lösungen einzureichen, um Punkte für die Rangliste zu ergattern. Um diese Runde zu erreichen, müssen in den zwei Runden zuvor jeweils 10 anspruchsvolle Aufgaben gelöst werden. Hier ist mathematisches Geschick und Geduld zum Knobeln gefragt. Nur die wenigsten Gruppen schaffen es soweit.
Am 9. November jährte sich die Reichspogromnacht zu 83igsten Mal: 1938 wurden die Synagogen in Brand gesetzt, die Entrechtung und Verfolgung der deutsch-jüdischen Bevölkerung wurde gesteigert und endete im Holocaust an den europäischen Juden. Der Künstler Gunther Demnig verlegt seit Mitte der 90er Jahre kleine Messingtafeln vor den letzten freiwillig gewählten Adressen jüdischer Mitbürger. Kurze biografische Angaben ermöglichen ein Erinnern. Wir finden in Giessen rund 120 solcher Stolpersteine, wie sie Gunther Demnig nennt.
Die Klassen 6d und 11e beteiligten sich an der Reinigung der Stolpernsteine im Umfeld des Marktplatzes.Es galt sich an Namen und Schicksale zu erinnern. Die genealogische Studie zur Geschichte der Giessener Juden von Hanno Müller (2012) ermöglichte weitere Informationen zu einzelnen Lebensgeschichten: Sag die Namen
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, 