Die diesjährige Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs mit dem Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte” fand mit der Bundespreisverleihung im Schloss Belleveau am 11.11.2025 ihr Ende. Wir, Luis Wagner und Jan Löschen (Q3), wurden nach Berlin eingeladen, um das LLG als landesbeste Schule zu vertreten.
Engagierte Geschichtsforschung: Unsere Schule beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist seit 40 Jahren ein fester Bestandteil des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Im Vordergrund des Wettbewerbs, der in geraden Jahren am 1. September startet und im Folgejahr am 28. Februar endet, steht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jg. 5-13) zu wechselnden Themen eigene Projekte entwickeln, an denen sie in einer Zeitspanne von sechs Monaten arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler gehen selbstständig in umliegenden Archiven und ggf. in den Unterlagen der eigenen Familie auf Spurensuche oder führen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die gefundenen Zeugnisse werden anschließend unter Einbezug von Forschungsliteratur ausgewertet und in schriftlichen bzw. kreativen Beiträgen (z.B. ein Spiel oder ein Film) festgehalten. In allen Phasen des Projektes werden die Schülerinnen und Schüler von Lehrerinnen und Lehrern unterstützt und begleitet. Der Wettbewerb fördert damit nicht nur historisches Wissen, sondern auch wichtige Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten, kritisches Denken und das Präsentieren von Ergebnissen – Fähigkeiten, die unsere Schülerinnen und Schüler weit über den Geschichtsunterricht hinausbegleiten.
Nachdem sich 1986 zum ersten Mal eine Gruppe mit Erfolg beteiligt hatte und sich das Interesse 1988 und 1990 auf zwei oder drei Gruppen beschränkte, nahm die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am LLG stetig zu. Bis heute haben weit über zweihundert verschiedene Gruppen an etlichen Wettbewerbsrunden teilgenommen. Dabei entstanden immer wieder beeindruckende Arbeiten, die zeigen, wie lebendig und relevant Geschichte sein kann. Seit 40 Jahren leistet der Wettbewerb in Gießen so einen maßgeblichen Beitrag zur lokalen bzw. regionalen Geschichtskultur, indem in Beiträgen verdrängte oder gar vergessene Ereignisse oder Personen ins Licht gerückt werden.
Die Erfolge blieben dabei nicht aus. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir seit 2007 durchgängig mit dem Preis „Landesbeste Schule Hessens“ ausgezeichnet wurden – eine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler und das große Engagement unserer betreuenden Lehrkräfte. Diese Auszeichnung bestärkt uns, auch in Zukunft mit Neugier, Forschergeist und Teamarbeit an historischen Themen zu arbeiten.
Ansprechpersonen:
Dr. Steffen Boßhammer -
Christoph Geibel -

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Körber-Stiftung
Hier geht es zur Liste unserer Preisträgerinnen und Preisträger des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.
Weitere Beiträge und Artikel unserer Schule zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten:
Gießen – „Für heiße Schokolade und Kuchen, dafür machen die das“, sagt Christoph Geibel lachend über seine Schützlinge Jan Löschen und Luis Wagner. So ganz stimmt das nicht, man belegt keinen zweiten Platz beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, nur weil man gern mit seinem Tutor Süßes isst. Durch zwei Wettbewerbsrunden hindurch, einmal auf Landes- und einmal auf Bundesebene, hat es die Arbeit der beiden Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums (LLG) geschafft. Auch das Gymnasium selbst setzt sich durch und belegt Platz drei der bundesbesten Schulen. Am heutigen Dienstag wird den beiden Jugendlichen der Preis von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier persönlich im Schloss Bellevue übergeben.
In einer kleinen, würdevoll gestalteten Runde überreichte Karlotta Zimmer, Schülerin des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums, an der Ricarda-Huch-Schule Schulleiter Peer Güßfeld die gebundene Ausgabe ihrer Wettbewerbsarbeit. Darin hatte sie sich intensiv mit dem Leben und Wirken der früheren Schulleiterin Dr. Lucie Jacobi (1886–1968) auseinandergesetzt – eine Arbeit, für die sie im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2024 einen Förderpreis auf Landesebene erhielt.
Am 26. August 2025 konnten die LLG-Landespreisträgerinnen und Landespreisträger am diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, Elisabeth Aberschanski, Mahdi Hadi, Michael Gleiser, Elias Aycan, Joshua Dyck, Nele Zeh, Nicolas Weigand, Jan Löschen und Luis Wagner, ihre Urkunden von der Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sowie von Kultusminister Armin Schwarz in Empfang nehmen. Zu Beginn der Veranstaltung wurde auch die Leistung der Förderpreisträgerin Karlotta Zimmer sowie des Förderpreisträgers Ian Caulton gewürdigt.
Erneut hat das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium erfolgreich beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen. Acht Preise gingen an die Schülerinnen und Schüler des LLG. Die Arbeiten beschäftigten sich unter anderem mit jüdischen Rechtsanwälten während des Nationalsozialismus, der Überschreitung moralisch-persönlicher Grenzen sowie dem Wirken der JLU-Pionierin Prof. Helga Schmucker.
