30 Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums in Gießen haben am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen. Acht von ihnen erhalten nun eine besondere Auszeichnung.
Engagierte Geschichtsforschung: Unsere Schule beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist seit 40 Jahren ein fester Bestandteil des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Im Vordergrund des Wettbewerbs, der in geraden Jahren am 1. September startet und im Folgejahr am 28. Februar endet, steht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jg. 5-13) zu wechselnden Themen eigene Projekte entwickeln, an denen sie in einer Zeitspanne von sechs Monaten arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler gehen selbstständig in umliegenden Archiven und ggf. in den Unterlagen der eigenen Familie auf Spurensuche oder führen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die gefundenen Zeugnisse werden anschließend unter Einbezug von Forschungsliteratur ausgewertet und in schriftlichen bzw. kreativen Beiträgen (z.B. ein Spiel oder ein Film) festgehalten. In allen Phasen des Projektes werden die Schülerinnen und Schüler von Lehrerinnen und Lehrern unterstützt und begleitet. Der Wettbewerb fördert damit nicht nur historisches Wissen, sondern auch wichtige Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten, kritisches Denken und das Präsentieren von Ergebnissen – Fähigkeiten, die unsere Schülerinnen und Schüler weit über den Geschichtsunterricht hinausbegleiten.
Nachdem sich 1986 zum ersten Mal eine Gruppe mit Erfolg beteiligt hatte und sich das Interesse 1988 und 1990 auf zwei oder drei Gruppen beschränkte, nahm die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am LLG stetig zu. Bis heute haben weit über zweihundert verschiedene Gruppen an etlichen Wettbewerbsrunden teilgenommen. Dabei entstanden immer wieder beeindruckende Arbeiten, die zeigen, wie lebendig und relevant Geschichte sein kann. Seit 40 Jahren leistet der Wettbewerb in Gießen so einen maßgeblichen Beitrag zur lokalen bzw. regionalen Geschichtskultur, indem in Beiträgen verdrängte oder gar vergessene Ereignisse oder Personen ins Licht gerückt werden.
Die Erfolge blieben dabei nicht aus. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir seit 2007 durchgängig mit dem Preis „Landesbeste Schule Hessens“ ausgezeichnet wurden – eine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler und das große Engagement unserer betreuenden Lehrkräfte. Diese Auszeichnung bestärkt uns, auch in Zukunft mit Neugier, Forschergeist und Teamarbeit an historischen Themen zu arbeiten.
Ansprechpersonen:
Dr. Steffen Boßhammer -
Christoph Geibel -

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Körber-Stiftung
Hier geht es zur Liste unserer Preisträgerinnen und Preisträger des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.
Weitere Beiträge und Artikel unserer Schule zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten:
Seit einigen Jahren beteiligen sich unter Federführung von Herrn Sebastian Dauzenroth regelmäßig Klassen des LLG an der Reinigung bereits verlegter Stolpersteine, die an verfolgte emigrierte und ermordete Juden sowie andere NS-Opfer aus Gießen erinnern. Am Donnerstag, dem 26. Juni 2025, wurden wieder acht neue Stolpersteine verlegt und daran waren im Beisein von Oberbürgermeister Becher, unserer Schulleiterin Frau Pfannmüller, von einigen Lehrern sowie Anwohnern drei Schülerinnen des LLG beteiligt.
6 Landespreise, 2 Förderpreise und erneut der Titel der besten Schule Hessens – so lautet die Bilanz des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten aus der Sicht des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Unter dem Titel „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ beteiligten sich bundesweit 6.727 Schülerinnen und Schüler, darunter die insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler unserer Schule.
Im Rahmen des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten haben die beiden Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums Elias Aycan und Joshua Dyck aus der Jahrgangsstufe 10 den Dokumentarfilm „Eheleute Will, verurteilt und ermordet“ (Dauer ca. 40 Minuten) produziert. Der Film gibt nicht nur Einblicke in das Leben des Malers und des Ehepaars sondern auch in die aktuelle Sonderausstellung im Museum am Brandplatz.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 11.06. statt und beginnt um 19 Uhr im Netanyasaal und wird durch von einem Gespräch mit Elias Aycan, Joshua Dyck und ihrem Lehrer Markus Lepper begleitet.
Alle Interessierten sind herzlich zu der Vorführung eingeladen!
