Karlotta Zimmer, Schülerin des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums, regt in einem Brief an, die Lehrerin Lucie Jacobi zu ehren. Diese war promovierte Lehrerin und setzte sich nach dem Krieg für politische Bildung an Schulen ein. Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums beteiligen sich seit Jahren erfolgreich an den Geschichtswettbewerben des Bundespräsidenten. Nun hat eine der Schülerinnen, Karlotta Zimmer, in einem Brief an den Magistrat vorgeschlagen, Lucie Jacobi zu ehren.
Engagierte Geschichtsforschung: Unsere Schule beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist seit 40 Jahren ein fester Bestandteil des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Im Vordergrund des Wettbewerbs, der in geraden Jahren am 1. September startet und im Folgejahr am 28. Februar endet, steht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jg. 5-13) zu wechselnden Themen eigene Projekte entwickeln, an denen sie in einer Zeitspanne von sechs Monaten arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler gehen selbstständig in umliegenden Archiven und ggf. in den Unterlagen der eigenen Familie auf Spurensuche oder führen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die gefundenen Zeugnisse werden anschließend unter Einbezug von Forschungsliteratur ausgewertet und in schriftlichen bzw. kreativen Beiträgen (z.B. ein Spiel oder ein Film) festgehalten. In allen Phasen des Projektes werden die Schülerinnen und Schüler von Lehrerinnen und Lehrern unterstützt und begleitet. Der Wettbewerb fördert damit nicht nur historisches Wissen, sondern auch wichtige Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten, kritisches Denken und das Präsentieren von Ergebnissen – Fähigkeiten, die unsere Schülerinnen und Schüler weit über den Geschichtsunterricht hinausbegleiten.
Nachdem sich 1986 zum ersten Mal eine Gruppe mit Erfolg beteiligt hatte und sich das Interesse 1988 und 1990 auf zwei oder drei Gruppen beschränkte, nahm die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am LLG stetig zu. Bis heute haben weit über zweihundert verschiedene Gruppen an etlichen Wettbewerbsrunden teilgenommen. Dabei entstanden immer wieder beeindruckende Arbeiten, die zeigen, wie lebendig und relevant Geschichte sein kann. Seit 40 Jahren leistet der Wettbewerb in Gießen so einen maßgeblichen Beitrag zur lokalen bzw. regionalen Geschichtskultur, indem in Beiträgen verdrängte oder gar vergessene Ereignisse oder Personen ins Licht gerückt werden.
Die Erfolge blieben dabei nicht aus. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir seit 2007 durchgängig mit dem Preis „Landesbeste Schule Hessens“ ausgezeichnet wurden – eine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler und das große Engagement unserer betreuenden Lehrkräfte. Diese Auszeichnung bestärkt uns, auch in Zukunft mit Neugier, Forschergeist und Teamarbeit an historischen Themen zu arbeiten.
Ansprechpersonen:
Dr. Steffen Boßhammer -
Christoph Geibel -

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Körber-Stiftung
Hier geht es zur Liste unserer Preisträgerinnen und Preisträger des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.
Weitere Beiträge und Artikel unserer Schule zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten:
„Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ – so lautete der Titel des Geschichtswettbewerbs 2024/25, an dem sich insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums beteiligten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erforschten dabei u.a. mithilfe von Dokumenten aus Archiven und/oder Zeitzeugeninterviews das Ziehen, Überschreiten und Durchbrechen moralischer, gesellschaftlicher, politischer sowie geographischer Grenzen in der Vergangenheit. Insgesamt entstanden 19 beeindruckende Wettbewerbsbeiträge, die angefangen von schriftlichen Arbeiten bis hin zu kreativen Beiträgen in Form eines Audiowalkes sowie eines Dokumentarfilmes reichen:
Vom 23.9-27.9. durften wir, Luis Wagner und Jan Löschen aus der Q1, am diesjährigen Geschichtscamp mit dem Überthema „Alles mit dem Volk, alles für das Volk, alles durch das Volk?!“ teilnehmen.
Die erfolgreiche Teilnahme am letztjährigen Geschichtswettbewerb ermöglichte uns die Teilnahme und so machten wir uns montagfrüh auf nach Dresden, die Landeshauptstadt Sachsens.
Sofort waren wir von der unglaublichen Architektur beeindruckt und auch die eingestürzte Carola-Brücke besichtigten wir.
Am späten Nachmittag kamen wir dann zu unserer Unterkunft, die Schiffsherberge Pöppelmann, und trafen auf die anderen Teilnehmer aus vielen verschiedenen Bundesländern.
Einen Großteil der Woche verbrachten wir in unseren Workshops und behandelten so die Themen „Liebe in der DDR“ und „Das Wohnungsbauprogramm in der DDR“, aber wir durften auch viele Vorträge und Zeitzeugen über z.B. Fluchtversuche und die Revolution 1989 hören. Des Weiteren wurde uns Zugang zu verschiedenen Stasi-Akten ermöglicht, und wir konnten einen Blick hinter die Kulissen der ehemaligen Staatssicherheitsorganisation werfen.
Eine abschließende Präsentation unserer Workshop-Ergebnisse rundete die Woche ab.
Schlussendlich hatten wir beim Geschichtscamp viel Spaß und konnten einiges über das Leben in der DDR lernen.
6 Landespreise, 3 Förderpreise und der Titel der besten Schule Hessens – so lautet die Bilanz des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten aus der Sicht des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums. Unter dem Titel „Mehr als ein Dach über dem Kopf.
Wohnen hat Geschichte“ beteiligten sich in ganz Deutschland 5.640 Schülerinnen und Schüler, darunter die insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erforschten zwischen September 2022 und Februar 2023 mithilfe von Dokumenten aus dem Stadtarchiv und/oder Zeitzeugeninterviews die Wohnverhältnisse der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit. An dieser Stelle herzlichen Dank an Herrn Dr. Pöpken sowie an das gesamte Team des Stadtarchivs Gießen für die Bereitstellung der Archivalien und die tatkräftige Unterstützung. Insgesamt entstanden an unserer Schule 15 beeindruckende Arbeiten (in ganz Deutschland 1.651), von denen nun 9 einen Preis gewonnen haben:
Landessiege (dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 500€):
- Daniel Seibert (7d)
Das „Mekka der Ortskämpfer.“ Das Wohnen auf einem Truppenübungsplatz
- Karlotta Zimmer (7d)
Wohnen und Leben über drei Generationen am Kreuzplatz in Gießen
- Joshua Dyck, Michael Gleiser (8a)
Wohnen am Rande der Gießener Gesellschaft. Der Wohnwagenplatz an der Lahn zu Beginn der „Goldenen Zwanziger“
- Paula Sophie John (E11d)
„Die Zusammenlegung von jüdischen Familien bzw. Mietern geht hier augenblicklich in verstärktem Tempo voran.“ Die Enteignung von Juden und die Vertreibung aus ihren Wohnungen während des Nationalsozialismus
- Amelie Hofmann (Q12Sg)
Die Anfänge des Gießener Flussstraßenviertels in unterschiedlichen politischen Systemen. Kleinwohnungsbau 1928-1939 am Beispiel des Asterwegs und der Werrastraße
- Rami Ladouz (Q13Bß)
Die Hyperinflation und der Gießener Wohnungsmarkt 1923. Konflikte zwischen Mietern, Vermietern und städtischen Behörden
Förderpreise (dotiert mit einem Preisgeld von jeweils 200€):
- Martha Grage (6e), Jakob Grage (8d)
Das Geburtshaus unserer Oma: Die Obermühle in Bödexen/Höxter
- Ayana Berhe, Jan Löschen, Luis Wagner (10e)
Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Aufrüstung auf die Wohnungspolitik in Gießen zwischen 1933 und 1939
- Fina Gutierrez (Q12Wa)
Luftschlösser im Nationalsozialismus. Stadtrandsiedlungen und ihr Scheitern zur Zeit des Nationalsozialismus in Gießen
„Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ – so lautete der Titel des Geschichtswettbewerbs 2022/23, an dem sich insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums beteiligten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erforschten dabei mithilfe von Dokumenten aus dem Stadtarchiv und/oder Zeitzeugeninterviews die Wohnverhältnisse der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit. Neben Einzel- und Gruppenarbeiten gab es in diesem Durchgang auch ein Projekt, an dem die gesamte Klasse 6b arbeitete. Insgesamt entstanden so 15 beeindruckende Wettbewerbsbeiträge, die angefangen von wissenschaftlichen Arbeiten bis hin zu kreativen Beiträgen – zum Beispiel in Form eines Tagebuchs oder in Form einer Homepage – reichten:
