OVAC-Literaturpreisträger lesen am LLG
Vier von insgesamt 23 Preisträgern des OVAG Literaturwettbewerbs 2018 lasen in Anwesenheit der Oberbügermeisterin Gießen Frau Grabe-Bolz und der Stadträtin Frau Eibelshäuser für den Jahrgang 9 des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums ihre preisgekrönten Geschichten. Außergewöhnlich und bewegend waren die Geschichten der jungen Literatinnen.
Julia Pfeifer, heute bereits Studentin an der JLU, schreibt in ihrer Geschichte "Löscharbeiten" von der Nichtigkeit materieller Dinge am Beispiel eines Ich-Erzählers, dessen Haus abgebrandt ist und der zwanghaft versucht sich an die alten Dinge zu erinnern.
Bei Patrizia Krug (Schülerin der Gesamtschule Hungen) geht es in einem "Traumfenster" um einen Jungen, der sich angesichts der Krankheit seiner Mutter in andere Welten träumt, um seiner Mutter in einer anderen Realität zu begegnen.
Laura Nold erzählt in "Morgens bin ich immer müde" aus der spannenden Perspektive einer Figur mit Asperger Syndrom und deren geheimen nächtlichen Ausflügen in die Stadt. Dabei richtet sie den Blick auf die Störung, ihres Helden, der die Welt um sich herum ordnen und zählen will.
Der letztjährige Preisträger des LLG, Ali Shaker, erzählt in seiner Geschichte „396“ aus der Sicht des männlichen Erzählers Tarek in authentischer umgangssprachlicher Weise von den Veränderungen des Lebens durch den Tod des Vaters und der Krankheit der Mutter.
Im Anschluss an die Lesung berichteten die Preisträger im Gespräch mit den Schülern von den Hintergründen ihrer Kurzgeschichten, ihrer Motivation zum Schreiben und den wertvollen Erfahrungen der Workshops der OVAG, an denen sie teilnehmen durften.
Zudem gab es viel positives Feedback seitens der Schüler und hilfreiche Tipps und Anregungen von den Preisträgern, da die Neuntklässler des LLG im Rahmen des Wettbewerbs eigene Geschichten zum Thema "Zauber des Anfangs" verfassen und damit ebenfalls am Wettbewerb teilnehmen können